Außerschulische Bildung

Außerschulische Bildung

Jugend(verbands)arbeit ist Bildungsarbeit

Die Jugendphase dient der Persönlichkeitsentwicklung und dem Ausprobieren eigener Fähigkeiten. In den letzten Jahren stehen junge Menschen immer mehr unter Druck. Gute Leistungen in Schule, Ausbildung und Hochschule nehmen einen immer höheren Stellenwert ein, gleichzeitig haben die Reformen im Bildungswesen  zu einer zunehmenden Verdichtung geführt: Ganztagsschule, G8 und Bachelor-/Masterstudium verkürzen die Zeiträume, die von jungen Menschen eigenverantwortlich gestaltet werden können.

Bildung ist aber nicht nur Schul- und Berufsbildung. Bei einem staatlichen und gesellschaftlichen Fokus auf schulische Bildung geraten andere Bildungsorte in Vergessenheit. Zwei Drittel der sozialen Fähigkeiten, die ein Mensch in seinem und für sein Leben lernt, erwirbt er  in der alltäglichen Interaktion mit anderen Menschen in Familie, Freundeskreis sowie Vereinen und Verbänden. Einen zentralen Bestandteil dieser nonformalen und informellen Lerngelegenheiten bilden dabei die Jugendverbände. Hier erleben Kinder und Jugendliche Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit und gestalten ihr Umfeld selbstorganisiert. Im Jugendverband können Kinder und Jugendliche ihr Recht auf Freizeit und Erholung leben. Ganz nebenbei lernen sie Zuverlässigkeit, Team-, Kritik- und Konfliktfähigkeit, Eigenverantwortung und Verantwortungsübernahme für andere.